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Der Marlschlag

Der Marlschlag dient dazu ein Segel an einer Spiereanzuschlagen. Die dazu benutzte Leine nennt man Marlleine. Der Marlschlag erfüllt dabei mehrere Funktionen:
- Er zurrt das Segel fest an die Spiere.
- Das Liek wird in Längsrichtung straff durchgesetzt.
- Gleichzeitig trägt der Knoten nicht auf und die längs verlaufenden Parten (Anteile, hier also Leinenstücke) verschwinden zwischen Liek und Spiere (nicht auf dem Foto)
- Löst sich der Marlschlag an einer Stelle (z.B durch Durchscheuern) löst sich nicht gleich das ganze Segel - die Überhandknoten verhindern ein zu schnelles Aufdröseln, wie es bei einer Aneinanderreihung von halben Schlägen der Fall wäre. (s.u.)
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In Pos.2 ist gut zu erkennen, daß der Marlschlag mittels fortlaufender Überhandknoten gebunden wird. Jeder einzelne Knoten wird straff durchgesetzt und zurechtgezuppelt, dann kommt der nächste.

In Pos.1 und 3 wird deutlich (s. Pfeile), daß sich die längs verlaufenden Parten von Knoten zu Knoten dicht an das Segel anschmiegen. Reiht man damit ein Segel an eine Spiere an (wir haben für unsere Demonstration nur ein Segel zusammengebunden), wird die Marlleine so zwischen Liek und Spiere gelegt, dass sie dazwischen fast verschwindet.

Man muss aber streng darauf achten, daß wirklich ein Überhandknoten geknüpft (s. Pos.2) und nicht ein halber Schlag gebunden wird, da sonst bei einem Bruch der Leine sich der gesamte Knoten auflösen würde (s.u., Pos. 3). Schon das anfängliche Durchsetzen, daß in Pos.2 und 4 gut zu sehen ist, wäre nur schlecht möglich.

Der Marlschlag wird häufig mit einer Aneinandereihung von halben Schlägen verwechselt. Beim genauen Hinsehen bemerkt man jedoch, dass hier eben anstelle des Überhandknotens nur ein halber Schlag geschlungen wird. Das geht schneller und leichter von der Hand und kann wie hier im Bild wunderbar zum Zurren eines Segels genutzt werden.
Die halben Schläge lösen sich beim Auspacken des Segels auch viel leichter. Das jedoch ist genau einer seiner Nachteile im Vergleich zum Marlschlag. In Pos.3 ist gut zu erkennen, daß das Lösen eines einzelnen halben Schlages zur Lockerung des gesamten Systems führt.
Auch die längs verlaufenden Parten liegen nicht wie beim Marlschlag eng am Segel an. Gut zu sehen beim Pfeil in Pos.2

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